Am 05.03. fand im Haus der Gemeinde eine Diskussion der Kandidierenden statt. Unter der Moderation von Franz Nowotny stellten sich Ernst Eberherr (CSU), Inge Heiler (ABE) und unser Kandidat Bernhard Wagner (SPD & Parteilose) den Fragen des Publikums. Gute 250 Bürger*innen waren gekommen, um sich die Ansichten der Kandidierenden anzuhören.
Diskutiert wurden nach einer kurzen Vorstellung der Kandidat*innen schwerpunktmäßig die Themen Ortsentwicklung, Umwelt und Energie, Soziales und Bildung sowie Gewerbe und Finanzpolitik. Zwar gab es bei vielen Themen Einigkeit, dass sich im Dorf etwas tun müsse, bei der Umsetzung unterschieden sich die Ansichten jedoch stark. “Baulandausweisungen müssen immer auch mit einer vorausschauenden Planung der Infrastruktur, also der Versorgung, der Kinderbetreuung und dem Nahverkehr einhergehen”, erklärte zum Beispiel Bernhard Wagner. “Außerdem müssen Bevölkerung und vor allem der Gemeinderat viel intensiver in Planungen einbezogen werden, als das aktuell der Fall ist.”
Im Bereich Umwelt und Energie wurde mit dem Beitritt zum Eberwerk und dem Wechsel des Stromanbiertes - seit 2020 beziehen wir unseren eigenen regionalen Ökostrom vom Eberwerk - sowie der Umrüstung auf LED einige Fortschritte gemacht. Auch die Planung von Windrädern im Forst gemeinsam mit Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Oberpframmern sind richtige Schritte. Hier positionierte sich unser Kandidat klar pro Windkraft: “Die Frage ist nicht, ob Windräder gebaut werden, sondern wann und wohin - wir brauchen sie einfach.” Im Vergleich zu zum Beispiel Photovoltaik sei zudem der Flächenverbrauch und die Auswirkungen auf die Umwelt geringer. Insgesamt darf man sich allerdings nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern muss weitere Schritte tun, um den Klimawandel zu verlangsamen. Dazu gehört auch der Umstieg im Bereich des Heizens. Außerdem muss das Thema Wasserversorgung endlich aktiv angegangen werden. Hier wurde in den letzten Jahren zu viel abgewartet. Auch die Entwässerung muss angegangen werden, damit vor allem die Menschen im Unterdorf bei extremen Regenfällen besser geschützt sind.
Im Bereich Soziales, Bildung und Erziehung setzt Wagner statt auf ein reine Beachtung der Geburtenzahlen auf regelmäßige Bedarfsabfragen, damit genau ermittelt werden kann, was junge Familien in Egmating sich wünschen. Um die ganze Dorfgemeinschaft enger zusammenzubringen, sollte es neben dem jährlichen Weihnachtsmarkt auch wieder ein sommerliches Dorffest geben. Außerdem machte unser Bürgermeisterkandidat Hoffnung auf ein Seniorenheim im Ort. Durch Gespräche mit gemeinnützigen Trägern konnte er herausfinden, dass dieses dann realistisch sei, wenn die Busanbindungen stark verbessert würden und die Pflegekräfte gut zu ihrem Arbeitsplatz kommen könnten.
Bernhard Wagner möchte außerdem die laufenden Einnahmen von Egmating stärken, anstatt auf kurzfristige Einnahmen zu setzen - zum Beispiel mit dem Erbpachtmodell und einer Förderung der örtlichen Gewerbe, zum Beispiel durch neue Flächen, damit sie die Möglichkeit haben, ihren Betrieb zu erweitern. Außerdem stellte er Fördermöglichkeiten von Bund, Land und EU in den Fokus: “Mit Schrecken habe ich bei der Finanzausschusssitzung erfahren, dass für die Sanierung des Schulhaus keine Förderung beantragt wurde. Wir müssen jede Chance nutzen, wenn der ausgegeben Euro nur 60 oder 70 Cent kosten. Das schafft Spielraum.”
Bernhard Wagner zeichnete sich bei der Podiumsdikussion vor allem durch konkrete Ideen und den Willen zu Veränderung aus. Er hat gezeigt, dass ihm Egmating und die Bürger*innen am Herzen liegen. Dabei ist er ehrlich, wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Mit ihm wird die Gemeinde Egmating gut in die 20iger Jahre des 21. Jahrhunderts starten.
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